Aufsberg, Lala: Modell von Schloss Falkenstein, 1955 |
Ab Juni 1884 nahm der bayerische König Ludwig II. die Dienste Schultzes in Anspruch. Schultze sollte Burg Falkenstein bei Pfronten planen, die neu zu errichtende Anlage sollte seinen Vorgängerbau Schloss Neuschwanstein übertreffen. Mit drei Mitarbeitern schuf Max Schultze mehrere Pläne, ein Ölgemälde mit der Innenansicht des zukünftigen königlichen Schlafzimmers und ein Modell der im byzantinischen Stil erdachten Königsburg. Letzteres steht heute im Ludwig II.-Museum in Schloss Herrenchiemsee. Da chronischer Geldmangel des Königs den Baubeginn immer wieder verhinderte und außer einer Zufahrtsstraße und einer Wasserleitung hinauf auf den Falkenstein nichts gebaut werden konnte, nahm Max Schultze im September 1885 Abschied von dem Projekt. Er erhielt als Honorar 12.000 Mark. (Aus Wikipedia- Artikel Max Schultze)
Thronsaal und Schlafzimmer- Max Schultze 1884 |
Entwurf Christian Janks |
Burg Falkenstein (Pfronten): das geplante Schloss Ludwigs II.
1883 von König Ludwig II. auf dem Falkenstein geplantes historistischesSchloss. Dieser erste Entwurf Christian Janks wäre weder architektonisch noch räumlich auf dem kleinen Gipfelplateau realisierbar gewesen
1883 erwarb schließlich König Ludwig II. von Bayern die Ruine, um an ihrer Stelle eine romantische Märchenburg in der Art Neuschwansteins zu errichten. Die Planung wurde anfangs dem Bühnenbildner Christian Jank übertragen, der auch die Entwürfe des Schlosses Neuschwanstein gefertigt hatte. Der erste Entwurf Janks wäre jedoch weder räumlich noch architektonisch realisierbar gewesen.
Wegen der chronischen finanziellen Probleme des Bayernkönigs reduzierte Janks Nachfolger Georg von Dollmann 1884 das Projekt drastisch und fertigte den Entwurf einer kleinen gotischen Burganlage mit einem hohen Hauptturm. Das Projekt erinnert in seiner relativ bescheidenen Konzeption an die zahlreichen schlossähnlichen Villen, die sich vor allem der neureiche Geldadel damals in den Vorstädten Europas errichten ließ. Der erboste König kündigte darauf hin den Vertrag mit Dollmann und gab den Auftrag an den Regensburger Architekten und Oberbaurat Max Schultze weiter.
1885 ließ Schultze eine Wasserleitung und einen neuen Burgweg anlegen. Sein Entwurf wäre wohl realisiert worden, da er Ludwigs Vorstellungen von einer „Raubritterburg“ am nächsten kam. Im Gegensatz zu Janks utopischer Phantasiearchitektur waren Schultzes Entwürfe technisch und räumlich auf dem Gipfel des Falkenstein umsetzbar, hätten den König aber in weitere finanzielle und politische Schwierigkeiten gebracht. Ein Ölgemälde des geplanten königlichen Schlafsaales und ein Modell des Schlosses befinden sich heute im König Ludwig II. Museum in Herrenchiemsee.
Das Schloss blieb jedoch ein Traum, da König Ludwig 1886 – zusammen mit seinem Leibarzt – im Starnberger See ertrank. Bis zu seinem Tod waren nur die Zufahrtsstraße und eine Wasserleitung fertiggestellt, dann wurden die Bauarbeiten eingestellt. (Aus Wikipedia- Burg Falkenstein)
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