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mardi 27 février 2018

Oskar von Redwitz, Dem Todten und dem Lebenden (Maximilian II. und Ludwig II.). Poème pour le mort et le vivant.


Der Dichter Oskar von Redwitz (1823-1861) veröffentlichte am 14. März 1864 auf der ersten Seite der Bayerischen Zeitung ein elegisches Gedicht zum Gedenken an den  10. März verstorbenen König Maximilian II. von Bayern, in dem er auch den jungen König Ludwig II.  beschwerte und ermutigte. 

 Le poète franconien Oskar von Redwitz (1823-1861) publiait le 14 mars 1864 en première page du Bayerische Zeitung un poème élégiaque à la mémoire de feu le roi Maximilien II de Bavière, décédé le 10 mars dans lequel il plaignait et encourageait aussi le jeune roi Louis II de Bavière monté sur le trône le même jour. 


Dem Todten und dem Lebenden.

Der König Max ist todt! - Wer kann’s noch fassen?
Noch ist von Schreck betäubt sein ganzes Reich.
Jetzt mußt’ er sein getreues Volk verlassen?
Ists möglich nur? - setzt liegt er stumm und bleich?
In dieser Nacht des Wirrsals sonder Ende,
Jetzt mußte brechen dieser helle Blick?
Erstarret ruhen seine deutschen Hände
O düstres, ganz unseliges Geschick!


Ja, wahrlich, dieses Königs Todesschaner,
Er rieselt nicht durch’s Bayernland allein.
Ganz Deutschland, rüste jetzt dein Herz zur Trauer!
Denn, wie er unser war, so war er dein.
Wie er’s gemeint mit seinem eignen Volke,
So treu besorgt er Dich im Herzen trug.
Der Gram um Dich war seine letzte Wolke,
Dein Recht vertrat sein letzter Federzug.


Und zählen auch ein paar mal hunderttausend

on erznen Männern seine Gegner mehr,
Das Bayernbanner wallte doch gar brausend,
Sein König war allein ein mächt'ges Heer.
Er war der Stern in all der Willkür Dunkel,
Nach dem das deutsche Volk vertrauend sah.


Ja- todter König, Deines Volkes Weinen,
Es quillt um Dich aus seinem tiefsten Schacht;
Und lang noch wird gar trüb sein Himmel scheinen
Vom finstern Schatten Deiner Todesnacht
Noch lang wird seine Wunde nicht vernarben,
Und Heimweh wird's beschleichen noch gar oft.
Es wird gar lang noch Deines Herzens darben,
Auf das so fest daß seine stets gehofft.

Las Dein Gedächniß wird gesegnet währen,
So lang das deutsche Voll nur denken kann.
Der Stolz soll unsern düstern Schmerz verklären,
Du durch und durch einst königlicher Mann!
Und die Geschichte wird von Dir einst sagen:
Nie waren treuer Fürst und Volk vereint.
Als einz’ges hat ihr doppelt Herz geschlagen
Nie hat ein König besser es gemeint.

Und jetzt von Deines Vaters Konigsleiche
Blickt das betrübte Voll zu Dir, dem Sohn;
Du noch so schlanke, junge Königseiche,
Der schon so bald ihr harmlos Blühn entflohn!
Du unser neuer Herr, ach wie zu frühe
Sank der erlauchte Vater Dir in’s Grab!
Wie sank der goldnen Krone Last und Mühe
Aufs junge Haupt Dir also früh herab!

Wir hingen Alle längst mit freud’gen Blicken
An Deinem milden, sinn’gen Angesicht.
Doch sollte manches Jahr Dich noch erquicken
Der Jugend ungetrübtes Morgenlicht!
Wir wünschten nicht, daß Dir die schwere Krone

Vom herben Schicksal sei bescheert schon jetzt.
Und seh'n wir dennoch jetzt Dich auf dem Throne,
Der Wehmuth zähre unser Auge netzt.

Verzeih es uns- Es ist ein menschlich Zagen
Aus Liebe für Dich selbst, so jung und zart.
Dein Volk will ja Dich auf den Händen tragen,
Will gern Dich schützen auf der rauhen Fahrt
Will, wie’s nur kann, die Last Dir leichter machen.
O grausam, wer erschwerte sie noch mehr!
Doch Dir thut Noth zu beten und zu wachen,
Und uns mit Dir - denn unser Herz ist schwer!

O daß nur weisen Räthen Du vertrauest
Auf den so jung geerbten Königsthron!
Daß Du den Bau des Volkes weiterbauest
In des Verklärten Geist als frommer Sohn! -
Gewiß, Du wirst es thun trotz deiner Jugend!
So, wir vertrauen: nicht im Thron allein,
Nein, mehr als dieß - auch in der Herrschertugend
Willst Du des Vaters voller Erde sein!

Er stärke Dich, den wir die Allmacht nennen,
Dich unterrichte, der die Weißheit heißt,
In Liebe lehr’ die Liebe Dich entbrennen,
Dir siehe bei der Vater-, Sohn und Geist!
Und so bewehrt zu Deinen Königswegen
Geh’ stark und furchtlos Deines Vaters Bahn!
Gleich Ihm werd’ Deutschlands Ehre, Bayern Segen!
O Ludwig! werd’ uns Maximilian!

Traduction libre de quelques vers

La première strophe évoque le décès de Maximilien II:

Le roi Max est mort! - 
Qui parvient donc à le réaliser? 
Tout son royaume est  pétrifié par l'effroi.
Faut-il qu'il quitte maintenant  son peuple fidèle?
Est-ce vraiment possible? 
Il est muet et pâle? 
Dans cette nuit de confusion sans fin, 
Ce regard cristallin devait se briser? 
La rigueur de la mort s'est emparée de ses mains allemandes qui reposent, inertes,
Destin sombre et funeste! 

Dans les deux dernières strophes (traduites en partie),  Redwitz exhorte le jeune roi:

O que tu ne suives que de sages conseils sur ce trône hérité si jeune! Que tu continues à aller de l'avant dans l'édification de ton peuple, comme un fils pieux éclairé par l'Esprit! Tu le feras, c'est certain, malgré ta jeunesse! Aussi avons.nous confiance, non seulement dans le trône, mais aussi, et plus encore, dans la vertu du souverain. 

Que celui que nous appelons le Tout-Puissant te fortifie. Que Son Amour t'apprenne à brûler d'amour. Confie-toi au Père, au Fils et à l'Esprit! Et ainsi  renforcé dans ton être royal, suis avec courage et sans peur la voie tracée par ton père! Comme lui, sois la fierté de l'Allemagne et  la bénédiction de la Bavière. 

O Louis, sois notre Maximilien!



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